Die Römer
Es
ist
geradezu
unmöglich,
die
römische
Geschichte
und
ihre
Bedeutung
für
die
europäischen
Zivilisationen
-
sowohl
im
Altertum
als
auch
in
der
Neuzeit
-
auf
einer
kleinen
Internetseite
gebührend
zu
würdigen.
Die
römische
Kultur
war
einerseits
Sinnbild
für
Zivilisation
und
Wohlstand,
für
Organisation
und
militärische
Überlegenheit,
aber
auch
für
Dekadenz,
Brutalität
und
Korruption.
Es
war
eine
facettenreiche
Gesellschaft,
zu
der
zivilisatorische
Errungenschaften
wie
Wasserversorgung,
Infrastruktur,
Medizin,
Bildung,
Kunst
und
großartige
Architektur
ebenso
gehörten
wie
blutige
Hinrichtungen,
Gladiatorenkämpfe,
Christenverfolgung
und Sklaverei.
Die
Geschichte
Roms
füllt
nicht
nur
Bücher,
sondern
ganze
Bibiliotheken.
Vom
Trojanischen
Flüchtling
Aeneas,
dem
Stammvater
der
Römer,
von
der
Gründung
Roms
bis
zum
endgültigen
Untergang
des
Byzantinischen
Reiches
1453
zieht
sich
eine
Zeitspanne
von
über
2000
Jahren,
in
denen
die
Römische
Zivilisation
ständigen
Entwicklungen
und
Veränderungen
unterworfen
war.
Auch
hier
in
Deutschland
haben
die
Römer
die
Geschichte
bedeutend
geprägt.
In
der
Antike
war
das,
was
wir
heute
Deutschland
nennen,
eine
wilde
und
unwirtliche
Gegend,
voll
von
dichten
Wäldern,
Sümpfen
und
Mooren.
Cäsar
beschrieb
in
der
letzten
Hälfte
des
1.
Jahrhunderts
vor
Christus
seine
Einwohner
als
Germanen,
doch
zeugen
archäologische
Funde
aus
Süddeutschland
auch
von
der
Anwesenheit
keltisch-stämmiger
Bevölkerung.
Zu
jener
Zeit
verschwinden
allerdings
die
letzten
großen
keltischen
Städte
wie
das
Oppidum
auf
dem
Dünsberg
bei
Gießen
oder
bei
Manching.
Der
Vorstoß
germanischer
Stämme
und
die
militärischen
Expeditionen
unter
Cäsars
Nachfolger
Augustus
lässt
den
letzten
Kelten
nur
die
Wahl
zwischen Anpassung und Untergang.
Nach
der
Niederlage
der
Römer
in
der
Varusschlacht
und
der
späteren
Errichtung
des
Limes
als
Grenzanlage
zwischen
der
Römischen
Provinz
und
Germanien
wurde
Nordeuropa
in
zwei
Teile
geteilt:
Der
Römische
Süden
und
der
germanische
Norden.
Das
Kulturgefälle
war
immens.
Wie
schon
das
keltische
Gallien
zuvor,
romanisierten
sich
die
neuen
Provinzen
Ober-
und
Niedergermanien
nach
der
Besetzung
durch
Rom
erstaunlich
schnell.
Durch
Geschenke
an
die
Oberschicht
und
gegenseitige
militärische
Unterstützung
brachte
man
die
romfreundliche
Elite
an
die
Spitze
der
einheimischen
Bevölkerung.
Geiseln
wurden
gestellt,
was
nichts
anderes
bedeutet,
als
dass
Kinder
wichtiger
und
mächtiger
"Barbaren"
unter
römischem
Einfluss
erzogen
und
ausgebildet
wurden,
um
später als "Römer" zurückzukehren.
Die
Begeisterung
für
den
Römischen
Lebensstil
mit
seinen
Städten
und
Straßen,
mit
Theatern
und
Badehäusern,
die
Entwicklung
von
Handel,
Handwerk,
Kunst
und
Wohlstand
sorgten
rasch
für
die
Bildung
einer
Provinzbevölkerung,
die
mit
den
„freien“
Germanen
kaum
mehr
etwas
gemeinsam
hatte.
Der
Entwicklungssprung
innerhalb
weniger
Jahrzehnte
muss
gigantisch
gewesen
sein.
Dabei
durften
die
Bewohner
der
Provinzen
ihre
kulturelle
Eigenständigkeit
und
Religion
behalten
und
frei
ausüben,
solange
der
römische
Kaiser
ebenso
als
Gott
verehrt
wurde.
Große
Städte
waren
ein
Schmelztiegel
unterschiedlicher
Kulturen
und
Religionen.
Bemerkenswert
ist
beispielsweise
die
Verehrung
der
ägyptischen
Göttin
Isis,
deren
Tempel
in
Mainz
entdeckt
wurde.
Mit
den
Römischen
Soldaten,
die
oftmals
aus
entfernten
Ländern
stammten,
kam
auch
der
vorderasiatische
Mithras-Kult
in
die
germanischen
Provinzen,
der
nur
für
Eingeweihte
zugänglich
war
und
aufgrund
geheimer
Riten
als
Mysterienkult
bezeichnet
wird.
Sogar
das
Christentum
wäre
wahrscheinlich
akzeptiert
worden,
hätte
diese
Religion
nicht
darauf
bestanden,
dass
es
nur
einen
Gott
gibt.
Die
Verweigerung,
sich
dem
römischen
Staatprinzip
unterzuordnen
und
den
Kaiserkult
zu
praktizieren,
wurde
als Hochverrat eingestuft.
Christliche
Hardliner
wurden
folgerichtig
als
Staatsfeinde
behandelt
und
als
solche
zum
Tode
verurteilt.
Das
Urteil
wurde
meist
vor
den
Augen
der
Öffentlichkeit
im
Amphiteater,
wie
es
sie
in
allen
größeren
Provinzstädten
gab,
hingerichtet.
Dennoch
war
der
Siegeszug
des
Christentums nicht aufzuhalten.
Während
einer
politischen
und
militärischen
Krise
im
3.
Jahrhundert
wurde
die
Schwäche
Roms
von
germanischen
Kriegergruppen
ausgenutzt,
die
die
Gelegenheit
zur
Plünderung
von
Dörfern,
Städten
und
Gutshöfen
auf
römischem
Gebiet
nutzen.
Der
obergermanische
Limes
hatte
als
Grenze
ausgedient,
Rom zog seine Truppen hinter Rhein und Donau zurück.
Ab
etwa
284
n.Chr.,
mit
dem
Regierungsbeginn
von
Kaiser
Diokletian,
beginnt
per
Definition
die
Spätantike.
Seine
Reformen
von
Militär
und
Verwaltung
brachten
eine
vorrübergehende
Stabilität
und
sicherten
die
Existenz
des
Römischen Imperiums für die nächsten Generationen.
© Markus Neidhardt 2022
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