Bronzezeit
Der
Übergang
von
der
Steinzeit
zur
Bronzezeit
vollzog
sich
nicht
abrupt.
Es
war
der
Werkstoff
Kupfer,
mit
dem
bereits
im
ausgehenden
Neolithikum
die
Metallbearbeitung
einsetzte.
Die
Metallfunde
aus
dieser
Zeit
sind
noch
spärlich,
war
der
seltene
Werkstoff
doch
außerordentlich kostbar.
Die
Verhüttung
von
Kupfererzen
wie
Malachit
und
deren
bergmännische
Gewinnung
sorgten
neben
anderen
Faktoren
für
die
Ausbildung
von
Macht-
und
Herrschaftsstrukturen,
die
ihren
Niederschlag
in
den
sogenannten
"Fürsten"-Gräbern
finden,
prunkvollen
Bestattungen,
die
den
Toten
über
die
einfache
Bevölkerung
stellten.
Weite,
einflussreiche
Handelsbeziehungen
setzte
auch
der
Import
eines
zweiten
Metalles
voraus,
das
in
Mitteleuropa recht selten ist: Zinn.
Die
natürlichen
Vorkommen
in
Spanien
und
England
müssen
für
das
bronzezeitliche
Europa
eine
sehr
wichtige
Rolle
gespielt
haben,
da
erst
das
Zinn
aus
dem
Kupfer
eine
harte
und
gebrauchsfähige
Metallegierung macht.
Das
Zentrum
Europas
lag
in
dieser
Zeit
auf
Kreta.
Obwohl
diese
Insel
in
der
Ägäis
keine
eigenen
Kupfervorkommen
besitzt,
entstand
die
Hochkultur
der
Minoer,
die
den
Mittelmeerhandel
kontrollierte.
Unter
dem
Zeichen
der
minoischen
Doppelaxt
entwickelte
sich
eine
arbeitsteilige
Zivilisation,
die
in
einem
regen
Austausch
auch
mit
dem
Ägyptischen Großreich stand.
Von
hier
aus
gelangten
im
13.
Jahrhundert
v.Chr.
neue
Einflüsse
nach
Mitteleuropa,
die
einen
einschneidenden
und
grundlegenden
kulturellen
Wandel
hervorriefen.
In
Deutschland
markiert
dies
der
Übergang
zwischen
der
Hügelgräberzeit
und
der
sogenannten
Urnenfelderkultur.
Absolutchronologisch
setzt
die
Forschung
den
Beginn
der
Frühhbronzezeit
in
Deutschland
etwa
bei
2200-2000
v.
Chr.
an.
Die
um
1600
v.
Chr.
anschließende
Hügelgräber-
oder
Mittelbronzezeit
erhielt
ihren
Namen
nach
der
neuen
vorherrschenden
Bestattungssitte,
die
die
alten
Flachgräber
ablöste.
Die
Vielzahl
der
erhaltenen
und
untersuchten
Grabhügel
(die
mit
ihren
Nachbestattungen
im
Tumulus
leider
sehr
oft
von
Grabräubern
"geschlachtet"
worden
sind)
bringen
ergiebiges
Fundmaterial
und
ermöglichen
damit
eine
gute
Erforschung
dieser
Periode.
Bereits
wenige
Jahrhunderte
später,
um
1300/1250
v.
Chr.,
bevorzugte
man
die
Grablegung
in
Ossoarien,
die
sogenannte
Urnenfelderkultur
hatte
sich
ausgebildet
und
dauerte
bis
ins
8.
Jahrhundert
v.
Chr.
Ein
Wandel
im
archäologischen
Formengut
,
im
Grabkult
und
in
den
Deponierungssitten,
weist
auch
auf
Veränderungen
im
Gesellschaftssystem und dessen Ideologien hin.
In
dieser
Zeitstufe
trifft
die
Bevölkerung
wiederum
auf
ein
neues
Material,
das
für
die
Menschen
eine
ähnliche
Revolution
bedeutet
haben
muss
wie
tausend
Jahre
zuvor
die
Entdeckung
der
Bronze:
Das Eisen.
Der
Kreis
und
die
Spirale
kennzeichnen
als
beliebte
Ornamente
die
Kunst
der
Bronzezeit
in
einem
besonderen
Maße.
Es
war
wohl
ein
Sonnenkult,
der
in
den
mythischen
Ornamenten
seinen
Ausdruck
fand.
Der
sogenannte
Sonnenwagen
von
Trundholm
zeigt
wie
andere
Ähnliche
Fundstücke
die
Sonnenscheibe
als
Zentrum
des
bronzezeitlichen
Kultes,
zu
dem
auch
die
Deponierung
von
Opfergaben
im
Boden
gehörte.
Als
religiöse
Amulette
sind
daher
auch
die
Radanhänger
anzusprechen,
die
in
vielfältiger
Form
erhalten
sind.
Auch
dem
Spiralwirbel,
tragendes
Ornament
auf
Armreifen,
Fingerringen,
Oberarm-
und
Beinringen,
Gewandnadeln,
Gürtelverzierungen
etc.,
ist
neben
dem
schmückenden
Effekt
sicher
auch eine kultische Komponente zuzusprechen.
© Markus Neidhardt 2022
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